Die Lieberhäuser Glocken

 

Entnommen aus dem Gemeindebrief der

ev. Kirchengemeinde Lieberhausen/Lantenbach - Ausgabe 174 September-November 2014

 

Alle drei Glocken, die die Lieberhäuser Kirche besitzt, bestehen aus Bronze und wurden im Jahre 1954 von der Glockengießerei Rincker aus Sinn hergestellt.

 

Glocke I (Ewigkeitsglocke):

Gewicht: 720 kg.

Durchmesser: 106,3 cm

Schlagton: g`+ O

 

 

 

Inschriften:

 

-O LAND LAND HÖRE DES HERREN WORT+

 JEREMIA 22 VERS 29+WECK DIE TOTE CHRISTENHEIT AUS DEM SCHLAF DER SICHERHEIT+

 

-ICH RUFE ZUR ANDACHT. ICH RUFE ZUR BAHRE. VOR STURMGELÄUT EUCH GOTT BEWAHRE+

 

Glocke II (Betglocke):

Gewicht: 392 kg.

Durchmesser: 88,5 cm

Schlagton: b`+ 1

 

 

 

Inschriften:


-HERR ERBARME ERBARME DICH. AUF KOMME HERR DEIN SEGEN+AUF DICH HOFFEN WIR ALLEIN. LASS UNS NICHT VERLOREN SEIN+

 

-NACH ZWEI WELTKRIEGEN DEN GEFALLENEN ZUM GEDÄCHTNIS. DEN LEBENDEN ZUR STETEN MAHNUNG. 1939-45.  EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE LIEBERHAUSEN+

Glocke III (Taufglocke):

Gewicht: 297 kg.

Durchmesser: 79,6 cm

Schlagton: c,,+1

 

 

 

 

 

Inschriften:


-SEI GOTT GETREU. HALT SEINEN BUND. O MENSCH IN DEINEM LEBEN+DENK AN DEN KAUF IN DEINER TAUF. WIE ER SICH DIR   VERSCHRIEBEN+

 

-DIE MICH FRÜHE SUCHEN FINDEN MICH+SPRÜCHE 8 VERS 17+DER JUGEND ANLÄSSLICH DER RESTAURIERUNG DER>BUNTEN KERK<

 

 

Jeweils die erste Inschrift einer Glocke ist an der Schulter, die zweite am Schlagring.

 

Quelle/Literatur:

Glocken und Geläute im Oberbergischen

Geschichte der Glocken

 

Während des 1.Weltkrieges -1917- mußten die beiden größeren der drei Bronzeglocken abgeliefert werden. Nach dem Kriege wurden sie durch größere und schwerere ersetzt. Da Stahl und Bronze aber nicht in Einklang zu bringen sind, wurde die verbliebene kleine Glocke verkauft und ein Ersatz in Stahl gegossen. Am 18.März 1929 wurden die Glocken feierlich übergeben. Da die Stahlglocken größer waren als die früheren Bronzeglocken, mußten sie übereinander in den Kirchturm gehängt werden.

Bei der Restaurierung der Kirche im Jahre 1954 sollte ein elektrisches Läutewerk eingebaut werden. Die Fachleute aber meldeten bedenken an und eine Prüfung durch den Provinzialkonservator ergab, daß die Stahlglocken den alten Turm zu sehr belasteten. Bei der Glockengießerei Sinn wurden daher drei neue Bronzeglocken in Auftrag gegeben, die am 29.August 1954 ihrer Bestimmung übergeben wurden. Die Stahlglocken erhielt die Gemeinde Roggendorf in der Eifel.

 

Quelle: Bildersammlung des Heimatverein Hicksland e.V.

            Zusammengestellt von Hans-Heinrich Weber

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